Gedanken zur Apokatastasis Panton
Auf dieser Unterseite möchte ich mein Herz „Risikoreich“ weit öffnen mit einer Hoffnung die mich seit vielen Jahren immer wieder neu ergreift und Mut macht, an eine FROHE BOTSCHAFT zu glauben, die weit über unser Begreifen hinausgeht; und an einen Vater, der Erlösung grösser und weiter denkt, als wir es uns, in unserem oft immer noch „Vergeltungsorientierten Denken und Glauben” zu hoffen wagen.
Die Hoffnung auf die Apokatastasis Panton ist die schon bei den frühen Kirchenvätern der “Vorrömischen Kirche” weitverbreitete und die biblisch + theologisch durchaus fundierte HOFFNUNG und Lehrmeinung auf die – Die Wiederbringung ALLER Dinge!
Oft ohne zu wissen “WAS” wir beten, bitten wir . . . Dein Reich komme . . . Dein Wille geschehe . . . Dieses Gebet ist, „tief und real verstanden“… die Bankrotterklärung unseres so beschworenen „Freien Willens“ und die Bitte, das der Vater selber unseren Willen SEINEM unterordnet und seine Lebens Regentschaft, die er schon immer für uns vorgesehen hatte, in uns „Realität“ werden lässt!
Und das nicht nur für einen verschwindend „Kleinen Rest“, der es geschafft hat mit seinem “FREIEN WILLEN” diszipliniert dranzubleiben , oder sich SELBER zu entscheiden zu Glauben! Sondern für ALLE Kinder die ER geschaffen hat, wie es diese nachfolgenden Texte, die so wenigen bekannt sind, sagen!
Zefania 3.9
Dann aber will ich DEN VÖLKERN andere, reine Lippen geben, dass sie ALLE den Namen des HERRN anrufen und ihm einträchtig dienen!
Psalm 22.27
Es werden daran gedenken und sich zum HERRN bekehren ALLE ENDEN der Erde, und vor dir werden anbeten ALLE GESCHLECHTER der Heiden.
Psalm 86.9 + 66.4
ALLE Nationen, die du gemacht, werden kommen und vor dir anbeten, o Herr, und deinem Namen Ehre geben! 66:4 Die ganze Welt wird dich anbeten: Sie musizieren vor dir / und sie werden deinen Namen besingen
Jeremia 3.17-19
Zu jener Zeit wird man Jerusalem «Thron des HERRN» nennen, und es werden sich ALLE HEIDEN dorthin versammeln, zum Namen des HERRN, nach Jerusalem, und sie werden HINFORT nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens folgen.
Jesaja 25:6-8
Und der HERR Zebaoth wird ALLEN VÖLKERN . . . . . auf diesem Berge die Schleierhülle wegtun, damit ALLE VÖLKER verhüllt sind, und die Decke, mit der ALLE HEIDEN zugedeckt sind.
(Die Decke der geistlichen Blindheit, die wir nicht, mit eigenen freiem Willen abtun können, die auch verhindert das wir uns SELBST bekehren
Lies dazu Joh. 6:65 Und Jesus sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben. Joh 6:44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, dass ihn ziehe der Vater. . .)
Römer 11:32-33
Denn Gott hat ALLE miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich ALLER erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie
unergründlich sind seine Gerichte und unausforschlich seine Wege!
Für alle die jetzt reflexhaft die „Häresiekeule der Allversöhnung“ hervorholen . . . möchte ich bitten diese biblischen Texte (von denen es noch viel mehr gibt) einmal „unvoreingenommen“ zu reflektieren … und zu akzeptieren, das sie auch in der Heiligen Schrift stehen und WARUM sie dort stehen; und vor allem den Schluss Vers in Römer 11.32.33 zu bedenken . . .
Wie unergründlich sind seine Gerichte und unausforschlich seine Wege!
Wir können Gott nicht in einer dogmatischen Lehr-Box gefangenhalten; und sollten, was die Hoffnung auf das Ende angeht, immer das „Beste“ hoffen.
Die Hoffnung (Ich sage nicht Dogma) die ich erhoffe . . . ist in der seriösen Theologie bekannt unter dem Begriff „apokatastasis panton“ (Die Wiederbringung aller Dinge) und war in der Frühen vor römischen Christenheit bis in 3.Jahrhundert weit verbreitet und wird, bis heute, von nicht wenigen Theologen aller Kirchen als reale und biblisch ebenso belegbare Glaubenshoffnung angesehen!, wie der „doppelte Ausgang“ (Hölle/Himmel)
Ich sage nicht, das dies ein Dogma ist das man „glauben muss“ aber eine reale Hoffnung die vom biblischen Text her tiefe Begründung hat; und die jeder für sich selbst prüfen muss, was sein Gewissen und der Verstand ihm sagt.
Stellen wir uns folgende Frage, als würde sie uns betreffen:
Was für einen tieferen Sinn ergibt eine Qual-Bestrafung, die NIEMALS, NIEMALS, absolut NIEMALS endet, für ein menschliches Leben in Schuld von ca. 80 Jahren???
Unvorstellbare Qual, ohne Hoffnung auf absolut keinerlei Ende?
1.000.000 Jahre
1.000.000.000 Jahre
1.000.000.000.000 .000.000.000.000.000.000.Jahre = Quintillion
1.000.000.000.000.000.000.000,000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Jahre = Oktiliarde
und das sind nur Wimpernschläge in der endlosen Ewigkeit !!!
Nicht fromm wegducken, sondern reflektiert nachdenken auch über die nachfolgenden hoffnungsvollen Versen !!!
Klagelieder 3.31
Denn der HERR verstößt nicht ewiglich; 32 sondern er betrübt wohl, und erbarmt sich wieder nach seiner Güte. 33 Denn er nicht von Herzen die Menschen plagt und betrübt, 34 als wollte er die Gefangenen auf Erden gar unter seine Füße zertreten
Jesaja 57.16
Denn ICH hadere nicht ewig und zürne nicht ohne Ende, denn ihr Geist würde vor mir verschmachten und die Seelen, die ICH gemacht habe
Micha 7:18
Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Missetat den übrigen seines Erbteils, der seinen Zorn nicht ewiglich behält denn er ist barmherzig!
Psalm 100.5
Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig
Psalm 145,8.9
Gnädig und barmherzig ist Jahwe, / langsam zum Zorn und voller Güte. Jahwe ist zu allen gut, / er erbarmt sich aller seiner Geschöpfe.
Und wir können diese Verse nicht ignorieren, nur weil Höllenverse
Ihnen entgegenstehen die aber von der Schriftquellen Forschung und Auslegung keineswegs eindeutig sind.
Und wir müssen unser Herz befragen, wie ein Gott der die Feindesliebe lehrt und uns lehrt:
Nicht GLEICHES mit GLEICHEM zu vergelten . . .
Selber den Feind NICHT liebt und sogar vom Strafmaß weit
über das GLEICHE hinausgeht???
Ich möchte hier Hans Urs von Balthasar zitieren einen weltberühmten kath. Theologen, der ebenfalls an eine größere Dimension der Gnade glaubte, als wir meinen, sie zu kennen.
Zitat:
“Ist eine solche Hoffnung nicht wahnwitzig? Geht sie nicht allzu leichtfertig über das Grauen der Geschichte hinweg? Müssen die Täter wie Hitler & Co. nicht ihre gerechte
Strafe finden? Fordern die ungesühnten Verbrechen der Vergangenheit nicht Vergeltung?
Von Balthasar wäre der Letzte, der solche Fragen leichtfertig beiseite schöbe. Ausdrücklich hebt er in seinen Büchern hervor, dass erst im Angesicht göttlichen Gerichts, das ganze Ausmaß an Sünde und Schuld offenbar werden wird, das sich (auch fromme) Menschen untereinander und vor sich selbst gerne verhehlen.
Vor Christus, dem Richter, werde keinem die «Höllenfahrt» der eigenen Selbstüberführung erspart (Matth.18.24+33). Vor Christus, dem Retter, werde zugleich jedem Heil angeboten und dem Täter- trotz seinen Taten – Vergebung gewährt, nicht in einem Akt der gleichgültiger Überwältigung, sondern des schmerzhaften Werbens um Zustimmung. (1.Petrus 4.6)
„GOTT RICHTET NICHT HIN, ER RICHTET HER!“
(R.Röhrner)
Ich schließe mit einem rührenden Zitat aus einem Weltklassiker der Literatur:
SCHULD UND SÜHNE . . . Roman von Fjodor Dostojewski
Auszug aus der Rede des Trunkenboldes Marmeladow mit dem Studenten Raslanikow über die Gnade Christi
mit ihm den Säufer und Sonia seiner Tochter die sich prostituiert um die Familie zu ernähren. . . .
„ . . . Mitleid aber wird mit uns DER haben, der mit allen Mitleid hat und alle und alles versteht, er, der Einzige, er wird Richter sein. Er wird an jenem Tage kommen und fragen: Wo ist die Tochter, die sich um der bösen, schwind- süchtigen Stiefmutter und der fremden Kinderchen willen zum Opfer gebracht hat? Wo ist die Tochter, die mit ihrem irdischen Vater, einem verkommenen Trunkenbold, Mitleid hatte, ohne vor seiner Verrohung zu erschrecken?’ Und er wird sagen:
Komm her zu mir! Ich habe dir schon damals vergeben… dir schon damals vergeben. Vergeben wird dir auch jetzt deiner Sünden Menge, denn du hast viel geliebt…’ Und er vergibt meiner Sonja, er vergibt ihr; ich weiß, dass er ihr vergibt. Das habe ich noch eben erst, als ich heute bei ihr war, in meinem Herzen gefühlt! Und alle wird er richten und allen vergeben, den Guten und den Bösen, den Weisen und den Einfältigen.
Und wenn er dann mit allen fertig sein wird, dann wird er auch zu uns sprechen. . . Kommet her, wird er sagen, Auch ihr! Kommet her, ihr Säufer, kommet her, ihr Willensschwachen, kommet her, ihr Schamlosen.’ Und wir werden alle kommen, ohne Scheu, und vor ihn hintreten. Und er wird sagen: Schweine seid ihr, Ebenbilder des Viehes; aber kommet auch ihr zu mir!’
Da werden die Weisen und die Klugen sprechen: Herr, warum nimmst du diese auf?
Und er wird sagen: Darum nehme ich sie auf, ihr Weisen, darum nehme ich sie auf, ihr Klugen, weil auch nicht einer von ihnen, sich dessen selbst für würdig gehalten hat!
Und er wird uns seine Hände entgegenstrecken, und wir werden vor ihm niederfallen… und werden weinen… und werden alles verstehen!
Dann werden wir alles verstehen!
Herr, dein Reich komme! (Zitat Ende)
Mit diesen, sicher nicht einfachen Gedanken, möchte ich Euch auf dieser SubSeite herausfordern nachzudenken, mit immer wieder neuen Impulsen, Artikeln und Buchempfehlungen mit Denkanstößen und Antworten zu den sicher berechtigten Fragen und scheinbaren theologischen Wiedersprüchen dieses so wichtigen Themas!
Römer 11:32-33
Denn Gott hat ALLE miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich ALLER erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!
Wie unergründlich sind seine Gerichte und
unausforschlich seine Wege!
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