Glauben heißt . . . VERTRAUEN lernen !

Glauben heißt – Vertrauen lernen . . . 

Was Du in deinem Leben am dringendsten brauchst … ist Vertrauen in das was du über Gott im Kopf empfangen und erkannt hast!

Die Herausforderung Gott wirklich zu vertrauen zwingt uns, das wieder abzubauen, was wir in unserem Leben an eigenen Sicherheiten aufgebaut haben.

Wir müssen lernen aufzuhören, uns an das zu klammern was WIR so sehr zu verlieren fürchten,

 

WIR müssen uns furchtlos selber fragen: Ob wir IHM vertrauen?

Wir müssen uns fragen ob wir wirklich hinter allem stehen, was wir je zu anderen Menschen über Gott geschrieben oder gesprochen hatten?

 

Bei dem Glauben, der uns Christen mit Leben erfüllt, geht es weniger darum, die Existenz Gottes für wahr zu halten! Es geht vielmehr darum, ganz praktisch und konkret seiner liebenden Fürsorge zu vertrauen, egal wie stark der äußere Druck auch sein mag.

Es geht hier um sehr viel . . . Denn erst, wenn ich gesagt habe . . .
“Ich vertraue Dir, habe ich auch gesagt: Gott existiert!
Komm jetzt zu mir! Sagt der Vater . . .Nimm an, was Ich für Dich sein will!
Ein Erlöser & Vater voll grenzenlosem Mitgefühl, unendlicher Geduld, unerträglicher Vergebungsbereitschaft und einer Liebe, die nicht über deine Fehler Buch führt.

Hör auf deine eigenen Gefühle auf mich zu übertragen! Dein Leben ist wie ein geknicktes Rohr und ich werde es nicht zerbrechen, wie ein glimmender Docht, ich werde ihn nicht auslöschen. Bei mir bist du in Sicherheit!
Du brauchst die Gewissheit meiner liebenden Gegenwart, um den Stürmen des Lebens zu trotzen. In Zeiten schwerer Anfechtung, kann auch die beste Theologie dir nicht weiterhelfen, wenn sie nicht von der “Erfahrung” begleitet wird, das du mich und meine Freundschaft zu dir tief in DIR kennst!

Verwegenes Vertrauen lernen . . . immer wieder auf’s Neue!

Verwegenes Vertrauen lernen . . . immer wieder auf’s Neue!

Du brauchst die Gewissheit meiner liebenden Gegenwart, um den Stürmen des Lebens zu trotzen. In Zeiten schwerer Anfechtung, kann auch die beste Theologie dir nicht weiterhelfen, wenn sie nicht von der “Erfahrung” begleitet wird, das du mich und meine Freundschaft zu dir tief kennst!
Sind wir ehrlich:
Wir brauchen keine neuen Erkenntnisse mehr über den Glauben!
Oft haben wir so viele Erkenntnisse, dass sie locker für die nächsten 100 Jahre ausreichen würden!
Was WIR in diesen Tagen in unserem Leben am dringendsten brauchen . . . ist Vertrauen in das was du empfangen und erkannt hast!
Immer wieder neu müssen WIR UNS fragen ob WIR wirklich hinter allem stehen was wir über Christus gelernt oder gesprochen haben?
Oft sind wir von Gottes leidenschaftlicher Liebe vom Kopf her völlig überzeugt, aber im Herzen spüren wir (manchmal) nichts davon!
Bei dem Glauben, der uns Christen mit Leben erfüllt, geht es weniger darum, die Existenz Gottes für wahr zu halten! Es geht vielmehr darum, ganz praktisch und konkret seiner liebenden Fürsorge zu vertrauen, egal wie stark der äußere Druck auch sein mag.
Es geht hier um sehr viel . . . Denn erst, wenn ich gesagt habe
“Ich vertraue Dir, habe ich auch gesagt: Gott existiert!“
Komm jetzt zu mir! Sagt dein Vater . . .
Nimm an, was Ich für Dich sein will! Ein Erlöser voll grenzenlosem Mitgefühl, unendlicher Geduld, unerträglicher Vergebungsbereitschaft und einer Liebe, die nicht über deine Fehler Buch führt. Hör auf deine eigenen Gefühle auf mich zu übertragen!
Dein Leben ist wie ein geknicktes Rohr und ich werde es nicht zerbrechen, wie ein glimmender Docht, ich werde ihn nicht auslöschen. Bei mir bist du in Sicherheit!
Sei ermutigt auch mit Zittern und Zagen weiterzugehen?
Senfkornglauben ist genug . . .
Jesus hat auch für Dich gebetet, dass DEIN Glauben nicht aufhört!

Die Bibel . . . Gottes Wort oder Menschenwort . . . oder Beides?

Die Bibel . . . Gottes Wort oder Menschenwort . . . oder Beides???
Denk(A)nstoss von Uwe Dahlke | lifejourneys ministries | ud@lifejourneys.de | www.lifejourneys.de

Immer wieder werde ich gefragt:

Woher kommen die grausamen Texte, in vielen Abschnitten der Bibel, die in einem völligen Widerspruch zur Feindesliebe und mit den Werten der Bergpredigt, die Jesus der „fleischgewordene Gott“ predigte, stehen?

Und auch manche Widersprüche im Neuen Testament  . . .

 

zwischen Gnade & Gesetz (Eigenleistung) und nur reiner Gnade ohne Eigenleistung?

Hier ein paar Text Beispiele, die wir gerne ignorieren und auch nie im Losungsbuch oder biblischen Abreißkalendern  finden:

(4. Mose 31,1+3 + 14-15 + 17-18)
Und der HERR redete zu Mose und sprach: Nimm für die Kinder Israel Rache an den Midianitern . . . 31:3  Da redete Mose mit dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Leute zu einem Heereszug wider die Midianiter, daß sie die Rache des HERRN an den Midianitern vollstrecken! “Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen?  So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben.”

(1. Samuel 15,1-3) Samuel sprach zu Saul: Jahwe hat mich gesand . . . So höre nun auf die Stimme der Worte Jahwes:  So spricht Jahwe der Heerscharen” So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.”

(5. Mose 2, 34-35)
“Da nahmen wir zu der Zeit alle seine Städte ein und vollstreckten den Bann an allen Städten, an Männern, Frauen und Kindern, und ließen niemand übrig bleiben. Nur das Vieh raubten wir für uns und die Beute aus den Städten, die wir eingenommen hatten.”

(Psalm 137,9)
“Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!

Dies sind nur einige von vielen  „Haarsträubenden Bibel-Versen“ welche z.B. die Frage zulassen: Hat Gott sich zwischen dem Alten und Neuen Testament bekehrt? Reden wir von demselben Gott, der in Christus die Liebe zum Feind einfordert und gebietet NICHT „Gleiches mit Gleichem“ zu vergelten??? Die meisten evangelikalen Christen haben sich entschlossen diese Fragen tapfer zu ignorieren, oder sie mit dem lapidaren Argument: „Das war halt der Alte Bund“ abzutun, weil man nicht zu tief darüber nachdenken will!

Aber die eigentliche Angst ist, dass man sich NICHT mit dem Zustandekommen jener biblischen Texte und diverser biblischer Textprobleme auseinandersetzen möchte und dann so die angenommene Unfehlbarkeit der Bibel neu bedenken muss. Denn viele Evangelikale glauben mehr an die Bibel, die sie anfassen, betasten und lesen können, als an Gott selber der letztlich unfassbar für den Verstand ist. (1.Tim.6.16)

Im evangelikalen (Bibeltreuen) Lager der Christen geht man weitgehend davon aus, dass Gott die Bibel mehr oder weniger den Schreiben diktiert hat und jedes Wort daher, „Wort Gottes“ ist. Das macht Fragen an die Bibel in diesen Kreisen problematisch und Fragende „oft verdächtig“ an Gott und den Glauben selber zu zweifeln. Dabei ignoriert man tapfer viele Verse, deren Grausamkeit und Gnadenlosigkeit, dem Bild eines liebenden und erbarmenden Gottes widersprechen, den Jesus besonders in der Bergpredigt lehrt. So lebt man lieber mit Widersprüchen in der Bibel, die man ignoriert, als sich durch die Widersprüche, herausfordern zu lassen , nachzudenken und so zu einem viel größeren, herrlicherem und vor allem tragfähigen Bild Gottes in der Bibel zu kommen.

Ich selber habe viele Jahrzehnte mit diesem Dilemma gekämpft und bin durch viel Lesen und Nachdenken und Reflektieren für mich zu folgendem Schluss „FÜR MICH“ gekommen. Ein Schluss den sehr viele gläubige Theologen und Schriftforscher teilen und den ich hier erklären möchte. Der Schluss ist der folgende:

Die Bibel wurde nicht von Gott diktiert – Sondern Inspiriert!
In einfachen Sätzen gesprochen bedeutet das: Gott redet und der Zuhörende schreibt . . .
Er schreibt das, was er geistlich fassen und verstehen kann . . . gefärbt in seinem eigenem aktuellen, soziologischen und kulturellen Gottesverständnis! –  Und so ist die Bibel Gottes Wort und Menschen Wort in einem!

Und wir brauchen . . . um sie richtig zu lesen und vor allem zu verstehen, den Geist Gottes! Es ist für mich es das was Paulus im 2.Korintherbrief 3.6(b) so treffend meint: Der Buchstabe tötet . . . Der Geist macht lebendig!

Es gibt im Neuen Testament zwei wunderbare Begebenheiten, die dieses Prinzip von tödlichem Text und lebenspendender göttlicher Auslegung beeindruckend aufzeigen. Da ist einmal die Begebenheit, wo die Jünger Jesu ein ganzes Samariterdorf mit Frauen, Babys, Kleinkindern, alten und jungen Menschen mit Feuer das vom Himmel fällt ausradieren möchten, weil sie Jesus kein Gastrecht gewähren wollten. (Also ein Genozid-Massenmord) und man muss sich fragen: Was motivierte die JÜNGER JESU innerlich zu dieser Ungeheuerlichkeit???

Ihre moralische und vor allem biblische Rechtfertigung dafür war sehr wohl „Biblisch“ wie man nachlesen kann in (2.Könige 1-10-12) wo der Prophet Elia das ja auch getan hat! Also, sagten sich die Jünger: Was wir vorhaben ist biblisch, ist also von Gott sanktioniert und schon mal gemacht worden, dann können wir das ja auch tun. Etwas das in der Kirchengeschichte immer wieder vorkam um Grausamkeiten gegen vermeintliche Glaubensgegner biblisch zu rechtfertigen.

Man bedenke hier der lächerliche Grund für diesen von den Jüngern Jesu geplanten Massenmord war: Das Samariter Jesus in ihrem Ort kein „Hotelzimmer“ geben wollten. Interessant ist nun die Reaktion von Jesus Christus (Gott im Fleisch)  . . . Sie ist scharf und klingt entsetzt:
Lukas 9:54-56 Da aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: HERR, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und verzehre sie, wie Elia tat.  Jesus aber wandte sich um und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten.

Jesus folgt in keiner Weise der Argumentation seine Jünger und ihren alttestamentlichen Belegen, ja er macht sogar klar, dass dies nicht der Geist Gottes ist der sie antreibt. Und die Frage die wir uns ernsthaft stellen müssen lautet: Warum sollte Gott im Alten Testament 100 unschuldige Soldaten mit Feuer verbrennen, nur um zu beweisen dass er Gott ist . . . und im neuen Testament diese Geisteshaltung zu hinterfragen, die so etwas tun will, um zu beweisen dass Jesus der Sohn Gottes ist?

Für mich ist klar, dass der Alttestamentliche Text in 2.Könige 1-10-12 nicht in ALLEM das Wesen Gottes widerspiegelt sondern vielmehr, den Eigensinn des Propheten Elia, der nach seinem eigenen archaischen Bild, das er von Gott hatte, handelte!  Aber da er Gabenträger war konne Er das Feuer erzeugen, so wie wir Menschen mit unserem gottgegebenen Verstand todbringende Waffen erfinden und einsetzen und die kath. und protestantische Kirche unzählige Menschen im Mittelalter in Bezug auf die Bibel verbrannt und gefoltert hat.

Eine andere Begebenheit, von „Tödlicher und Lebensspendender Textauslegung“ ist die Ehebrecherin welche die Pharisäer Bibeltreuen  von Jesus schleifen und eine Steinigung gemäß der Bibel fordern. Auch hier haben wir die Berufung auf biblischen Text, den Mose ja sogar von Gott erhalten haben soll und auch hier folgt Jesus nicht der klaren Text Aussage „Ehebrecher zu steinigen”, sondern interpretiert die Schrift in einer überführenden Tiefe, wie sie nur der Geist Gottes hervorbringen kann.
Johannes 8:4-9 
und (die Pharisäer) sprachen zu ihm: Meister, dies Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch. Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du?  Doch sie ließen nicht locker und wiederholten ihre Frage. Schließlich richtete er sich auf und sagte: “Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!” Von seinen Worten getroffen, zog sich einer nach dem anderen zurück, die Ältesten zuerst.

Jesus sagt nicht: Sorry Mädchen, Pech gehabt, die Bibel ist sehr klar in dieser Sache, wer bin ich, das ich der Bibel wiedersprechen kann, sie ist von Gott verfasst! Er interpretiert die Bibel in einer Tiefe, die nur der Geist hervorbringen kann und zitiert noch nicht mal den Vers, den ER sicher im Sinn hatte und den die Schriftgelehrten auch kannten:
Psalm 130:3-4  Wenn du Sünden zurechnest, HERR, wer kann bestehen? Doch bei dir ist Vergebung, damit man Ehrfurcht vor dir hat! (Gnade bringt Ehrfurcht und nicht die Strafe)

Seine lebensspendende und nicht „Buchstabentreue“ Auslegung brachte der Ehebrecherin Vergebung und sicher Besinnung und innere Umkehr! Und sie brachte den „Frommen, Selbstgerechten“ tiefe Überführung, über das wahre Wesen ihrer eigenen Erlösungsbedürftigkeit

Es gibt den Nachdenkens werten  Satz: Der Glaube an einen grausamen Gott – Bringt grausame Gläubige hervor!
Die Frage die wir uns selber und den Schreibern der Bibel stellen müssen ist: Welches Gottesbild haben wir in uns? Was glauben wir WER Gott ist und WIE er handelt! Was für Früchte bringt MEIN Gottesbild in mir und Anderen hervor!
Und wenn ich die Bibel durchlesen, glaube ich fest dass viele Schreiber in Alten und dem Neuen Testament ihr eigenes kulturell aktuelles Bild von Gott und ihren Meinungen in den Text hineingelegt haben. Aber ich entdecke auch, wie der Geist Gottes in etlichen Textpassagen derselben Schreiber  neben „Menschlicher Begrenztheit“ unglaubliche Liebe, Gnade und endloses Erbarmen in den Text hineingelegt hat.
Biblischer Text beinhaltet menschliche Asche und göttliches Gold! Und wir brauchen den in uns wohnenden Geist Gottes um das Gold von der Asche zu unterscheiden! Denn der Buchstaben tötet – Der Geist macht lebendig!

Ein gutes Beispiel für Menschliches und Göttliches im biblischen Text ist im Titusbrief des Paulus. Wo Paulus über die Kreter übel rassistisch schimpft und dann ein paar Verse später die Gläubigen zu Güte und Freundlichkeit gegen ALLE ermahnt . . . (Finden wir uns nicht alle darin wieder?)

Titus 1:12
Einer von den Kretern muss ein Prophet gewesen sein, als er sagte: “Die Kreter sind immer Lügner, wilde Bestien und faule Bäuche.”  Er hat die Wahrheit gesagt.
Titus 3:2
  Ermahne sie, über niemand schlecht zu reden, nicht streitsüchtig zu sein und allen Menschen gütig und freundlich zu begegnen.

Ein klarer Widerspruch im biblischen Text, zunächst eine Menschengruppe übel pauschal zu verurteilen und dann einzufordern über NIEMAND schlecht zu reden? Und es gibt viele solcher Texte die das „Menschliche“ im biblischen Texte aufzeigen und nicht göttliche Unfehlbarkeit! So zum Beispiel die geistliche Rolle der Frau im antiken Weltbild des Paulus: 1.Tim. 2:11  + 1.Kor.14.34-35
Eine Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung. Einer Frau aber gestatte ich das Lehren nicht . . . sondern sie soll sich still verhalten. . . Wie in allen Gemeinden der Heiligen, so sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt. Wollen sie aber etwas lernen, so mögen sie daheim ihre Männer fragen; denn es steht einem Weibe übel an, in der Gemeinde zu reden.

Derselbe Paulus schreibt aber im . . .

Galaterbrief  3:28
Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Weib; denn ihr seid Alle Einer in Christus Jesus.

Ich glaube kaum, dass Gott so widersprüchlich und geschlechtlich ausgrenzend diktiert! Sondern Paulus hat hier sein eignes „Frauenverständnis“ in den Text interpretiert und widerlegt sich selbst unbewusst durch den Galater 3.28 Text, der göttliche Größe und Weite über alle Geschlechtlichkeit hinaus atmet. Wir sehen auch hier, wie Kulturelle Wahrnehmung, in biblischen Text einfließt. Aber die Bibel auch in sich das Korrektiv durch den gleichen Schreiber liefert!

Die Frage, die wir uns stellen müssen ist: Durch welche Brille lesen wir biblischen Text?
Ja ich kann die vorwurfsvollen und oft gestellte Frage hören:
Uwe, dann kannst du dir die Bibel ja so zurechtbiegen, wie du sie brauchst!
Meine provokante Gegenfrage darauf ist:
Wer tut das nicht?
Auch der scheinbar „Bibeltreue“ hat seinen Favoritenverse, mit denen er sein biblisches Weltbild stützt! Und hat aber auch eine ganze Reihe Verse, die er einfach ignoriert, wenn sie nicht seiner favorisierten Lehre/Dogma entsprechen! Die spannende Frage ist: 

Was kann da eine Lösung in der Deutung eines Textes sein?
Für mich ist es die Liebe und ihre Lebensfrucht!
Mit diesem Maßstab kann ich messen ob ich in der Liebe bin, oder in der Selbstsucht. Den Jesus selber sagt: Das der Baum an seinen Früchten erkannt wird! Die Liebe ist ein unbestechlicher Maßstab, tiefer und besser als der schwarz/weiß Buchstaben und seine engführende Deutung! (siehe Johannes 8:4-9 )

Römer_13:10 
Denn Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
1.Korinther 13:4-7
Liebe hat Geduld. Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid. Sie macht sich nicht wichtig und bläst sich nicht auf; sie ist nicht taktlos und sucht nicht sich selbst; sie lässt sich nicht reizen und trägt Böses nicht nach;  sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sie freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles; sie glaubt und hofft immer. Sie hält allem stand.
Lukas 6:27-36 (Der wohl am meisten ignorierte Teil der  Bibel)
“Doch euch, die ihr mir wirklich zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen! Betet für die, die euch beleidigen! Schlägt dir jemand ins Gesicht, dann halt ihm auch die andere Wange hin! Wenn jemand deinen Umhang will, dann lass ihm auch das Hemd! Gib jedem, der dich bittet! Und wenn dir etwas weggenommen wird, dann versuche nicht, es wiederzubekommen! Behandelt alle Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden wollt!  
Ihr aber sollt gerade eure Feinde lieben! Ihr sollt Gutes tun, ihr sollt leihen und euch keine Sorgen darüber machen, ob ihr es wiederbekommt. Dann wartet eine große Belohnung auf euch und ihr handelt als Kinder des Höchsten. Denn ER ist auch gütig gegen die Undankbaren und Bösen. 
Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist! 

Verse wie diese sind der geistliche Mount Everest biblischer Texte und durch und durch vom Geist Gottes getränkt. Es ist ein völlig anderer Geist, der einem hier begegnet, als in jenen Teilen der Bibel, in denen von Rache, blutiger Vergeltung, Krieg und Ausrottung anderer Völker, oder religöser Einschüchterung durch göttliche Strafe die Rede ist!

Fakt ist . . . das gerade diese Texte von den Christen und Kirchen am meisten ignoriert wurden und man sich lieber den grausamen Textstellen, des alten und neuen Testamentes zuwandte, um  die eigenen Grausamkeiten und Drohungen gegenüber Andersgläubigen zu rechtfertigen! (Inquisition Kath. + Protestantisch, Kreuzzüge, Sklaverei, Scheiterhäufen, Höllendrohungen  etc.)

Hier nochmals ein paar Verse von denen man sich fragen muss: Hat das Gott so diktiert? Oder der menschliche Geist, des Schreibers der sein Ego und Wunschdenken auf  Gott projiziert . . .
(4. Mose 31.14-18)
“Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen?”  So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben.”

(Psalm 137,9)
Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!
(Psalm 139,19)
“Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten! “
(1. Samuel 15,3) 
So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.”
(5. Mose 2, 34-35)
“Da nahmen wir zu der Zeit alle seine Städte ein und vollstreckten den Bann an allen Städten, an Männern, Frauen und Kindern, und ließen niemand übrig bleiben. Nur das Vieh raubten wir für uns und die Beute aus den Städten, die wir eingenommen hatten.”

Zu Recht dürfen und müssen wir Fragen an diese Texte stellen und uns fragen, was haben sie mit dem Geist der Bergpredigt zu tun? Sollte der Gott der Liebe und des Erbarmens solche Massaker selbst an Säuglingen anordnen? Oder hat hier der Schreiber sein Verständnis von Gott zu Papier gebracht und gehandelt wie ER Gott in seiner begrenzten kulturellen Wahrnehmung interpretiert hat!

Nochmals. . . Die nicht immer rühmliche Geschichte des (menschlich) christlichen Glaubens ist voll von Grausamkeiten die Menschen im Namen Gottes und fragwürdiger Bibelstellen vollbracht haben, selbst protestantische Reformatoren wie Calvin verbrannten Wiederdenker auf grünem Holz was besonders Qualvoll war und mit den biblischen Höllenqualen gerechtfertigt wurde

Die Antwort kann meiner Meinung nach nur die eine sein: Die Bibel wurde nicht 1zu 1, Wort für Wort, von Gott diktiert – sondern Inspiriert! In einfachen Sätzen gesprochen bedeutet das:
Gott redet und der Zuhörende schreibt . . . DASS, was er geistlich fassen und verstehen kann, in seinem aktuellen und jeweils kulturellen Gottesverständnis, als Wort Gottes nieder! (Wie z.B das Konzept einer Predigt oder Andacht, in der Göttliches & Menschliches, ist!)

Und so ist auch die Bibel Gottes Wort und Menschen Wort in einem! Und wir brauchen um sie richtig zu lesen und vor allem zu verstehen und zu unterscheiden, den Geist Gottes und unser göttliches Gewissen! Und das erfordert geistliche Arbeit, die viel Fromme aus Angst Fehler zu machen, gerne scheuen! Es ist für mich exakt das, was Paulus im 2.Korintherbrief 3.6(b) meint: Der Buchstabe (alleine) tötet . . . Der Geist macht lebendig!
Mindert das den Wert der Bibel?
Für einen FUNDAMENTALISTEN der nur an den Buchstaben glaubt. . . JA!
Für einen GLÄUBIGEN, der an den lebendigen Gott, der in IHM wohnt, glaubt „NEIN!“

Denn er glaubt nicht an ein Bündel Papier, sondern an den lebendigen und in ihm wohnenden Gott, der die Bibel lebendig in ihm macht und ihn Unterscheidung lehrt. ER glaubt an einen Gott der war, bevor es eine Bibel gab, bevor es den Buchdruck gab und der auch heute Milliarden von Menschen, die keine Bibel haben und nicht lesen können, in ihrem Geist begegnet und sie ziehen wird!

Johannes 3:8
Der Wind (des Geistes) weht, wo er will
. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt und wohin er geht. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist!

Lässt uns diese Schau der Bibel uns moralisch Leben wie wir wollen? Gesetzlos?
Gewiss nicht, denn der Geist Gottes überführt stärker, als jeder Buchstaben von Ungerechtigkeit und die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes . . . mehr als der reine Buchstaben . . . Das traurige ist, das viele Christen dem Buchstaben mehr Kraft zutrauen, als dem in ihn wohnenden Geist Gottes und seiner Kraft! Und hat doch gerade jede „Buchstabentreue“ Religion mehr Härte und Leid verursacht, in ihrer Unfähigkeit im biblischen Text die Liebe zu entdecken und zu leben!

Und last not least . . . solange wir in diesem  Körper leben werden wir immer wieder Fallen und göttliche Gnade & Vergebung brauchen, egal welche Schau wir auf die Bibel haben.

2.Korintherbrief  3.6(b)
Der Buchstabe tötet . . . Der Geist macht (den Buchstaben) lebendig!

Hosea 6:6 
Denn an Liebe habe ich Wohlgefallen und nicht am Opfer, an der Gotteserkenntnis mehr als an Brandopfern.

Matthäus  9:11
Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu Jesu Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Jesus sprach . . . Gehet aber hin und lernet, was das sei: «Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer.» Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder.

KLICKE auf diesen Link zum Download des PDF Files zum Denk(A)nstoss

Dürfen wir Gott widersprechen oder IHN hinterfragen?

In diesem Impuls wollen wir uns einer „gewagten Frage und These“ stellen:
Dürfen wir es denn wagen, als Menschen Gottes Reden (Sein Wort) in Frage zu stellen? Oder darüber nachzudenken, oder gar zu scheinbar anderen Schlüssen zu kommen?

Ist uns das eigenständige Denken über Gott und seien Absichten verboten?
Haben wir still und devot alles was Gott sagt ungefragt durchzuwinken? Überschreiten wir hier, wenn wir das tun, nicht Grenzen der Ehrfurcht und Gottesfurcht . . , wenn wir Gott und sein Reden oder das geschriebene Wort in Frage stellen?

Sehr oft hört man auf diese Fragen, oder gar das Tun desselben:
„Wenn Gott etwas sagt, WER sind wir, das wir IHN in Frage stellen dürfen?

Das hört sich zunächst ganz korrekt und devot und ehrfürchtig an!
Oder erwartet GOTT sogar von uns, dass wir mit ihm ins Gespräch kommen und unsere Gedanken und Fragen oder Meinungen mit ihm teilen.
Provoziert ER uns vielleicht manchmal mit gewissen Ansagen zum eigenständigen Nachdenken und zum Mitteilen, was auf unserem Herzen ist ???

Zutiefst bin ich überzeugt, das diese Frage darin eine Antwort findet, wenn wir innerlich wirklich wissen WER . . . WIR tief im Innersten sind und Sein sollen!

WER SIND WIR ALSO WIRKLICH?
Devote unterwürfige Kreaturen, weit unter ihrem Schöpfer, die zu funktionieren haben?
Oder Töchter und Söhne, eben dieses Allerhöchsten Gottes!

Nach und in Seinem Wesen geschaffen und Teilhaber seiner göttlichen Natur, Wesens und Geistes? Die mit auf seinem Thron sitzen und mit IHM regieren werden. Und verabschieden wir uns mal etwas von den aristokratischen Thron Bildern und verstehen ihren Sinn, dass WIR mit IHM Verantwortung tragen und kreativ Schöpfen und Entscheiden werden, angetan mit seinem Sinn und Wesen (Schon jetzt!)

Lesen wir dazu ein paar Schriftsteller und reflektieren sie:
1. Mose 1. 26+ 27
Und Gott sprach, lasset uns Menschen machen, ein Bild dem unseren gleich . . .
Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bild, zum Bilde Gottes schuf er ihn . . .

1.Korinther 2:16 
Denn WER hat des Herrn Sinn erkannt, dass er ihn belehre?
Wir aber haben Christi Sinn!

2.Petrus 1:4
Auf diese Weise hat er uns die allergrößten und wertvollsten Zusagen gegeben. Dadurch hat er nämlich versprochen, dass ihr Anteil an seiner göttlichen Natur bekommt.

Apostelgeschichte 17:26-29
Denn „in IHM“ (Gott) leben, weben und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: «Wir sind auch SEINES Geschlechts.»

Johannes 14:20 
An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

Römer 8:29
Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf dass derselbe der Erstgeborene sei unter vielen Geschwistern!

Epheser 2:6
Und ER „hat“ uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo Jesu!

Diese Verse machen sehr deutlich, dass unsere tiefste Wesens DNA
„göttlich“ ist, wenn auch jetzt in diesem Leben noch in gebrochener Form, aber im Geist und Wesen bereits vorhanden.

Paulus sagt es sehr treffend in 1.Korinther 2:16  Denn WER hat des Herrn Sinn erkannt, dass er ihn belehre? Wir aber haben Christi Sinn!
Dies führt uns zu unserem Thema zurück und der Frage:
Dürfen wir Gott wiedersprechen oder Ihn hinterfragen?
Die Antwort ist zunächst ein klares Ja aufgrund der Textlage!
Wir müssen nun unsere Position als Kinder Gottes wahrnehmen und erkennen, in welcher Weise und in welchem Umfang wir das können, dürfen, ja sogar sollen!
Wer Kinder hat, weiß in der Regel was ich jetzt sage:
Von unseren Kindern erwarten wir dich auch das sie im Zuge ihrer geistlichen Reife wachsen und mit uns ihr Herz und Ihre Meinung teilen und wir, wären nicht glücklich, wenn sie keine Meinung hätten.

Der ideale Rahmen ist natürlich der, wenn sie unser geistiges Wertesystem in sich tragen und sich danach ausrichten . . . was passiert wo wir den Geist und die Gesinnung Christi in uns tragen! Worauf ich hinaus möchte ist, das wir das „scheinbare“ Handeln Gottes aufgrund des in uns wohnenden göttlichen Geistes hinterfragen und Korrektur (im Sinne des Geistes) anbringen  . . .

Schauen wir uns zunächst 2 biblische Begebenheiten dazu an und denken über sie nach und erkennen, was sie uns sagen wollen . . . Es geht um das Volk Israel auf seinem Weg in das „gelobte Land Kanaan“. Immer wieder ist es Gott in vielen Dingen ungehorsam und halsstarrig. . . so das Gott (scheinbar) der Kragen platzt:

 2.Mose 32:9-14
Und der HERR sprach zu Mose: Ich sehe, daß es ein halsstarriges Volk ist. Und nun lass mich, dass mein Zorn über sie ergrimme und sie vertilge; so will ICH dich zum großen Volk machen.
Mose aber flehte vor dem HERRN, seinem Gott, und (wieder)sprach:
Ach HERR, warum will dein Zorn ergrimmen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand hast aus Ägyptenland geführt? Warum sollen die Ägypter sagen und sprechen: Er hat sie zu ihrem Unglück ausgeführt, dass er sie erwürgte im Gebirge und vertilgte vom Erdboden? Kehre dich von dem Grimm deines Zornes und lass dich gereuen des Übels über dein Volk. Gedenke an deine Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheißen hast: ICH will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und alles Land, das ICH euch verheißen habe, will ICH eurem Samen geben, und sie sollen’s besitzen ewiglich.
Also gereute den HERRN das Übel, das er drohte seinem Volk zu tun.

4.Mose 14:11-20
Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange lästert mich dies Volk? und wie lange wollen sie nicht an mich glauben durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?  So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen, als es ist. Mose aber sprach zu dem HERRN:
So werden’s die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft mitten aus ihnen geführt. Und man wird  sagen zu den Einwohnern dieses Landes, die da gehört haben . . .  Der HERR konnte nicht dies Volk in das Land bringen, das er ihnen geschworen hatte; darum hat er sie geschlachtet in der Wüste.
 So lass nun die Kraft des HERRN groß werden, wie du gesagt hast und gesprochen:   Der HERR ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung und läßt niemand ungestraft sondern sucht heim die Missetat der Väter über die Kinder ins dritte und vierte Glied.  So sei nun gnädig der Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch vergeben hast diesem Volk aus Ägypten bis hierher. Und der HERR sprach: ICH habe es vergeben, wie du gesagt hast.

Was geschieht Hier?
Oberflächlich gesehen wird ein cholerisch veranlagter, schnell aufbrausender Gott von einem alten Mann besänftigt, indem er ihm erklärt, wie der Gott-Job richtig zu machen ist und das Vergebung, Barmherzigkeit und die Einhaltung von Versprechen dazugehört! Der aufbrausende Gott sieht das ein und lenkt auf Rat eines alten Mannes ein!

Das ist wie viele „Fromme“ die Storys lesen und verstehen!
Für mich stellt sich hier die große Frage, ob Gott das GANZE nicht „inszeniert“ um zu sehen, wie weit sein „Sohn“ Mose geistlich gereift war und WIE er reagieren würde auf die Genozid Androhung Gottes.

Warum ich das glaube?
Gott ist allwissend, ER wusste das Israel versagen würde, bevor es aus Abraham hervorkam und versprach es groß zu machen. Gott ist kein launischer Despot, der mal eben schnell sein Volk auslöscht . . . Er ist Barmherzig und all dies und mehr zeigt, dass dies ein Test für Mose war, weil Gott sehen wollte, ob ER den Mut hätte IHM zu widersprechen und im Sinne Gottes zu intervenieren.

Mose bestand den Test mi Bravour, indem er nach dem in ihm wohnenden Wesen Gottes handelte und Israel rettet! Er tritt nicht devot auf die Seite und zuckt mit den Schultern und sagt: WER bin ICH, das ich Gottes Handeln hinterfrage, auch wenn ich anders denke. ER ist Gott ICH nur ein Mensch, ER weiß was ER tut, denn ER ist Gott und ICH nicht!
Mose handelt wie ein echtes Gotteskind mit dem göttlichen Maßstab der Barmherzigkeit. Er hat den Mut seinen Gefühlen und Gewissen zu trauen, weil sie zutiefst göttlich sind . . . und das ist es  was Gott von uns erwartet und nicht devot wegducken und schlucken, was wir nicht verstehen oder akzeptieren.

Unser Vater will, dass wir mutig und trotzdem ehrerbietig mit IHM verhandeln, wo wir (scheinbar) anderer Meinung sind. Mut haben unser Herz vor IHM auszuschütten und, was wir fühlen IHM anzutragen . . . und nicht willenlos, devot wegzuducken und sich fromm rauszureden, das man Gott nicht widersprechen darf, oder mit IHM ringen darf, oder anderer Meinung ist!

Mose wusste von seinem INNERSTEN GEWISSEN her, das er intervenieren darf und soll und das geistliche Handlungs & Entscheidungs-Grundmuster dahinter ist: Barmherzigkeit siegt über das Gericht! (Jak.2.13 + Luk.6.36)

Schauen wir ein weiteres Muster dieser Handlungsweise mit Gott verhandeln zu dürfen, über Dinge, die wir anderes sehen, an:
Abraham stellt sich Gott in den Weg und verhandelt mit IHM über das Gericht, das Gott an Sodom vollziehen möchte . . .

1.Mose 18:20-33
Und der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer. 21  Darum will ICH hinabfahren und sehen, ob sie wirklich ganz nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, getan haben…. 22  Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb noch stehen „vor“ dem HERRN. :23  Und Abraham trat näher und sprach: Willst du auch den Gerechten mit dem Gottlosen wegraffen? 24  Vielleicht möchten fünfzig Gerechte in der Stadt sein, willst du die wegraffen und den Ort nicht verschonen um fünfzig Gerechter willen, die darinnen wären? 25  Das sei ferne von dir, daß du eine solche Sache tuest und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, daß der Gerechte sei wie der Gottlose. Das sei ferne von dir! Der aller Welt Richter ist, sollte der nicht recht richten?  Der HERR sprach: Finde ICH fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ICH um ihretwillen den ganzen Ort verschonen! 27  Und Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ICH habe mich unterwunden, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ICH nur Staub und Asche bin! 18:28  Vielleicht möchten fünf weniger als fünfzig Gerechte darinnen sein, willst du denn die ganze Stadt verderben um der fünfe willen? Er sprach: Finde ICH fünfundvierzig darinnen, so will ICH sie nicht verderben!.  Und er fuhr weiter fort mit ihm zu reden und sprach: Man möchte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: ICH will ihnen nichts tun, um der vierzig willen. Und Abraham sprach: Möge es meinen Herrn nicht erzürnen, wenn ich noch weiter rede! Man möchte vielleicht dreißig darin finden. Er aber sprach: Finde ICH dreißig darinnen, so will ICH ihnen nichts tun. Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit meinem Herrn zu reden: Man möchte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: ICH will sie nicht verderben, um der zwanzig willen! :32  Und er sprach: Ach, zürne nicht, mein Herr, daß ich nur noch diesmal rede: Man möchte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: ICH will sie nicht verderben, um der zehn willen! Und der HERR ging hin, da er mit Abraham ausgeredet hatte; Abraham aber kehrte wieder an seinen Ort zurück.

Schauen wir auch diesen Text gründlich an und lernen seine tiefe Bedeutung kennen. 7mal verhandelt Abraham gegen die klare Gerichtsansage Gottes an Sodom, um Verschonung. Er scheut sich nicht , gegen den vermeintlichen Willen Gottes aufzustehen, anstatt wegzuducken, oder gar schadenfroh zu sagen: Nur zu Gott, die haben es wirklich verdient!

Auch Abraham treibt eine tiefe Barmherzigkeit an, die ihren Ursprung im Wesen Gottes hatte, das in Abraham wohnte, und dessen Kind ER war! Und Abrahm vertraut dieser Stimme und stellt sich Gott in den Weg (aber Abraham blieb stehen „VOR“ dem HERRN!)   Bemerkenswert ist seine Höflichkeit und Ehrerbietung mit der er seinen Einspruch vorträgt, was zeigt, das ER sich nicht über den Vater erhöht. Und das ist der Weg den wir gehen sollen „WENN WIR MIT GOTT UM ETWAS RECHTEN UND HANDELN“ tun wir das mit Ehrerbietung aber auch entschlossen!
Scheinbar nützt Abrahams Eingreifen, das einem tiefen göttlichen Erbarmen für den Sünder entsprang „NICHTS“, denn Sodom wird vernichtet!

ABER . . . was wenige wissen, Sodom & Gomorra wird wieder hergestellt und begnadigt! Weil Israel schlimmer gesündigt hat als Sodom und Gott Israel dennoch nicht vernichtet und richtet. Muss und will ER auch Sodom wieder herstellen (Und wir reden hier nicht von Gebäuden, sondern Menschen .  .  . lesen wir die wunderbare Prophetie dazu . . . 

Hesekiel 16.51-63 (die Wiederherstellung Sodoms)
Samaria hat nicht halb so viele Abscheulichkeiten  begangen wie du (Israel). Du hast viel mehr gesündigt als sie. Du hast es so schlimm getrieben, dass deine Schwestern (Sodom & Samaria) neben dir geradezu gerecht erscheinen. 52) So trage auch du Israel deine Schande, weil du deine Schwestern “entlastet” hast “durch noch abscheulichere Sünden!” Nur deshalb erscheinen sie gerechte als du. Darum schäme auch du dich und trage deine Schande, weil du so deine Schwestern gerecht erscheinen lässt! 53) Einst werde ICH IHR SCHICKSAL WENDEN, das Schicksal SODOMS und Samarias und ihrer Töchter. Und auch deine (Israels) Gefangenschaft werde ICH wenden, 54) damit du deine Schande trägst und dich schämst für das, was du tatest, und weil du sie damit “entlastet” hast. (55) Deine “Schwestern SODOM” und Samaria und auch du, ihr werdet samt euren Tochterstädten WIEDER sein wie FRÜHER. (56) In deinem Hochmut hast du über Sodom die Nase gerümpft. 60) Aber ICH will an meinen Bund mit dir denken, der seit deiner Jugendzeit gilt, und will einen ewigen Bund mit dir schließen. 61) Dann wirst du dich an dein Verhalten erinnern und dich schämen, dann, wenn du deine Schwestern (Sodom & Samaria) zu dir nimmst, die älteren und die jüngeren, und ICH sie dir als Töchter gebe. Doch das geht nicht von deinem Bund aus. (62) ICH selbst werde meinen Bund mit dir schließen. Dann wirst du erkennen, dass ICH, Jahwe, es bin. (63) Dann sollst du dich erinnern, sollst dich schämen und nicht mehr wagen, den Mund aufzutun, weil ICH dir ALLES vergebe, was du getan hast, spricht Jahwe, der Herr”

Hier sehen wir die prophetische Erfüllung des Sehnens und Ringens von Abraham um Barmherzigkeit für Sodom. Es wird komplett wieder hergestellt und leben, weil Israel schlimmer gesündigt hat in seiner Volksgeschichte als Sodom. Aber Gott vergibt Israel dennoch und muss so auch Sodom in sein Erbarmen einschließen . . . und das steht völlig im Gegensatz zum Judasbrief ,der diese Prophetie wie viele Christen heute (offensichtlich) nicht kannte und auch göttliche Barmherzigkeit nicht.
Die Bibel ist nicht widerspruchsfrei und der Buchstaben der Schrift alleine tötet, gelesen und verstanden im Geist macht sie lebendig! (2.Kor.3.6)

Judas 1:7
Mit Sodom und Gomorra und mit ihren Nachbarstädten war es ähnlich. Ihre Bewohner lebten in maßloser sexueller Unmoral und trieben widernatürlichste Dinge. Sie sind ein warnendes Beispiel und müssen die Strafe ewigen Feuers erleiden. (??? siehe Hes.16.51-63)
Hesekiel 16.53
Einst werde ICH IHR SCHICKSAL WENDEN, das Schicksal SODOMS und Samarias und ihrer Töchter. Und auch deine (Israels) Gefangenschaft werde ICH wenden, 54) damit du deine Schande trägst und dich schämst für das, was du tatest, und weil du sie damit “entlastet” hast. (55) Deine “Schwestern SODOM” und Samaria und auch du, ihr werdet samt euren Tochterstädten WIEDER sein wie FRÜHER

 Mit diesem Impuls möchte ich uns ermutigen auf unser Herz zu hören und den Mut haben mit Gott unserem Vater auch kontrovers zu reden und zu ringen, auch wenn Dinge manchmal (scheinbar)  anderes aussehen, sich anderes lesen, oder von ihm (angeblich) gesagt sind, wie z.B gewisse Schriftstellen, und ihr tiefes Verständnis, das unser oberflächlicher, oft auf Vergeltung und Bestrafung fixierter frommer Geist nicht sehen kann . . .

Siehe als brillantes Beispiel die Begebenheit von Jesus und der Ehebrecherin .  . .
Johannes 8:3-9
Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.  Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du?   Als sie nun dabei verharrten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie! . . .  Als sie aber das hörten, gingen sie von ihrem Gewissen gestraft einer nach dem andern hinaus . . .

Die Schriftgelehrten und „Berufsfrommen“ bezogen sich bei der Ehebrecherin auf „Biblischen Text“ also den Willen Gottes. Oberflächlich gelesen und verstanden, hätte Jesus sagen müssen, sorry Mädel, Pech gehabt, das steht so in der Bibel!
Der Buchstaben tötet!
Der Geist macht lebendig!
Jesus interpretiert das Gesetz nun aus dem in ihm wohnenden hl.Geist (den wir doch auch haben) und deutet es in prophetischer Tiefe und Weitedahingehend: Dass WIR ALLE das Gesetz gebrochen haben und Bestrafung verdienen (Römer 3.23).
Er tut dies indem er die scheinbar „Sündlosen“ unter den Anklägern auffordert, den ersten Stein zu werfen . . . und sie so unter massive Überführung und Selbsterkenntnis bringt . . . das sie die Steine der Anklage fallen lassen.

Auch hier wie bei Mose und Abraham sehen wir einen Blick HINTER DEN VORDERGRÜNDIGEN WILLEN GOTTES . . . in die Tiefe der Barmherzigkeit, die dem gesetzlichem Geist sooo schwerfällt, weil ER sich oft selbst seine Verlorenheit und Gnadenbedürftigkeit NICHT erkennt! Darum gilt das folgende Wort auch uns …

1.Samuel 16.7
Der Mensch sieht was vor seinem natürlichen Auge ist . . .
Der HERR aber sieht das Herz (der Dinge) an!

Zu lernen über das Oberflächliche an Taten und Verfehlungen in die Tiefe des Geistes und der Barmherzigkeit blicken zu lernen, denn das die Gnade unseres Vaters mit ALLEN Kindern ist größer und  unfassbarer als es sich unser religiöser Verstand vorzustellen vermag und aus dieser unergründlichen Perspektive dürfen wir mit Gott ringen und hinterfragen wie Abraham, Mose, Paulus und  zahllose Frauen und Männer Gottes zu allen Zeiten bis heute . . .

Römer 11:32-33
Denn Gott hat ALLE miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich ALLER erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte und unausforschlich seine Wege!

KLICKE auf diesen Link zum Download des PDF Files dieses Impulses! 

 Uwe Dahlke | lifejourneys ministries | www.lifejourneys.de | ud@lifejourneys.de

 

Die Dunkle Nacht der Seele (Bedeutung)

 

“Die Dunkle Nacht der Seele” |   Warum Dunkelheit Licht sein kann!

Sie geht zurück auf die tiefe Mystische Gotteserfahrung von Johannes vom Kreuz” einem spanischen Mönch.
Sie bedeutet nicht Gottesferne. Es ist auch nicht die Folge der Sünde, also der Abkehr von Gott.

Im Gegenteil, die dunkle Nacht ist eine Gnade.
Sie ist der Ort der Gottesbegegnung und der Menschwerdung.
Durch die dunkle Nacht wird der Mensch er selbst. 

„Die spirituell Weisen unter uns haben immer gewusst, dass im Kern unseres Menschseins – und in unseren höchst Göttlichen Ursprüngen – eine unergründliche Dunkelheit (Unwissenheit) wohnt und ihr notwendiges Werk vollbringt. Im Dunkel lernen wir die Stille und das Heilige kennen; in der Dunkelheit findet eine Begegnung mit Gott statt: Unbeschreiblich und formlos.“             

„In der Dunkelheit begegnen wir Gott als Gott, ohne Ihn nach UNSEREM Ebenbild und Gleichnis zu gestalten… Tatsächlich reinigt Dunkelheit unser Schauen – und einige eigene Vorstellungen über Gott fangen an zu verblassen. Dann können wir beginnen, Gott als Gott zu erfahren.“

Die Nacht des Geistes ist die eigentliche Nacht, das völlige Dunkel. … Gottes verborgene Gegenwart … kann plötzlich nicht mehr erfahren werden. Es ist, als wären Seele und Geist nicht mehr in der Lage, sie wie vorher zu erspüren.

Von hilfloser Lethargie bis zu abgrundtiefer Verlassenheit reicht die Skala der Intensität solcher Nacht-Erfahrung

Sobald wirklich Dunkelheit in Sie eintritt, werden Sie Linderung spüren. Die Dunkelheit befreit von allem, was an Negativem in Ihnen wohnt, und irgendwann fließt die ursprüngliche Lebensenergie ungehindert in Sie hinein. All Ihre Angst wird von der Dunkelheit aufgezehrt, und Sie erfahren einzig und allein die Liebe.“

Wenn wir ein gewisses Alter erreicht haben, macht es keinen Sinn, Gott mehr lieben zu wollen durch die guten Taten, auf die wir in früheren Jahren gesetzt haben. Irgendwann haben wir das Gefühl, nicht genug getan zu haben, aber auch nicht noch mehr vom Gleichen tun zu können.

Warum also nicht einfach etwas ändern?
Warum nicht den Rest unseres Lebens damit verbringen, Gott zu erlauben, uns zu lieben?
Wahrscheinlich wird Gott sehr erleichtert sein, wenn wir aufhören, uns so anzustrengen und uns einfach für seine Liebe öffnen.“

Klick hier für den PDF Script Download