Session 4 Welches Gottesbild haben wir? Und trägt es uns in Glaubenskrisen?
Seminar "den Glauben verlieren um ihn wirklich zu finden!" im Paladina Pura mit Uwe Dahlke - LJM

Wenn wir Glaubenskrisen erfahren und durchleben beinhalten sie fast immer Konfliktsituationen mit dem Gott (Vater) an den ich glaube. Oft steht eine imaginäre Schuldfrage im Raum. Die Krise entstand, weil ich denke einen Fehler gemacht zu haben, oder moralisch versagt habe, Gott mich enttäuscht hat, Glaubenswahrheiten mich nicht mehr tragen, weil ich an ihnen zweifle und die latente Angst ,Gott könnte auf mich sauer sein, weil ich nicht korrekt glaube usw. In diesen Zeiten wird die Frage nach unserem inneren Gottesbild wichtig und bestimmt maßgeblich den Verlauf und die emotionale Intensität meiner Glaubenskrise.

Es ist die Frage: Welches Bild ich von GOTT in mir trage? In aller Regel sind es zwei Gottes-Bilder die Menschen in sich tragen, wobei eines oft dominiert:

1. Da ist das zunächst das Bild des strafenden und Heiligen, abgesonderten, distanzierten, leistungsorientierten Gottes, das mir in Krisen besonders zu schaffen machen. Da sich mir zur Not der Krise, die Frage nach meinen Fehlern und den Strafkonsequenzen Gottes stellt, wenn ich meine vermeintlichen geistlichen Fehler nicht auf dir Reihe kriege. Es ist der Gott, den wir auf unser menschliches Niveau von Vergeltung und an Bedingungen geknüpfter Liebe und Gnade heruntergezogen haben!

2. Das zweite, leider weniger verbreitete, Bild ist das, eines unkonditionell liebenden Vaters, der mich auch in äußerster Schwachheit nicht fallen lässt! Der das geknickte Rohr und den glimmenden Docht meines krisengeschüttelten Glaubens nicht ablöscht oder umknickt, sondern geduldig heilt und wiederherstellt und das 7x70mal (Matth.18.21-22)

Ein solches Gottesbild wird mir helfen in der Not von Krisen und geistlicher Schwäche IHM zu vertrauen und mich fallen zu lassen und mich auch in notvollen Situationen des Glaubens zum inneren Frieden und Wachstum bringen.

Deswegen wollen wir uns in den nächsten beiden Sessions intensiv mit dem Wesen Gottes und seinen Heilsabsichten mit uns auseinandersetzen und versuchen zu erkennen: WER ER ist und WER WIR sind!

Denn was wir in unserem Herzen über das Wesen Gottes glauben, bestimmt unser persönliches Glaubensleben . . . bestimmt die Motive unserer Hingabe an Gott , das praktische Vertrauen können (=Glauben). . . und bestimmt vor allem, was wir an andere Menschen über IHN verbal und nonverbal weitergeben.