Teil 6 - Gold & Asche im biblischen Text - Wenn der Buchstaben tötet!
Die Bibel. . . Für sehr viel Christen ist sie eine sehr wichtige Quelle für Rat und Unterweisung auf dem geistlichen Weg und moralischen und dogmatischen Fragen des Glaubens und damit wertvoll. Aber wo Licht ist , ist auch Schatten . . .

Ein besonderes Augenmerk legen wir in dieser Session auf das Missbrauchspotenzial, das allen Heiligen Texten zu Grunde liegt.

Unbestreitbar ist, das Im Namen Heiliger Texte (Thora, Bibel) zu allen Zeiten Menschen gesteinigt, gekreuzigt, verbrannt, eingekerkert, gefoltert und auch heute noch, getötet, ausgegrenzt und ausgestoßen und stigmatisiert werden.
Und viel Großes und Kleines Unrecht und menschliche Unbarmherzigkeit wird/wurde im Namen Gottes sanktioniert.
Auch die Entstehung von über *42.000 unterschiedlichen christlichen Denominationen geht zum großen Teil auf unterschiedliche „kirchliche“ Interpretation biblischer Texte zurück, wo jede Gruppe meint, im Besitz der einzig korrekten Interpretation biblischer Texte zu sein.

Oft ist nicht nur „der Text“ auf den man sich dabei bezieht, das Problem. Sondern vielmehr die "innere Haltung" mit der ein Leser/Interpret an den Text rangeht und was er meint zu erkennen; und welches Tun er daraus ableitet; und für sich durch den Text bestätigt sieht  . . .

So zum Beispiel die Jünger Jesu, die ein ganzes Dorf einäschern wollen, mit Säuglingen, Kindern, Müttern, Alten etc. siehe Lukas 9:52-55 
Jesus sandte Boten vor sich her. Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge bereiten. Aber man nahm ihn nicht auf, weil Jerusalem sein Reiseziel war. 

Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat! . . .Jesus aber wandte sich und wies sie scharf zurecht und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?

Den Jüngern reichte es aus, das etwas in der Hl.Schrift stand um einen Genozid an einem ganzen Dorf zu vollziehen, für ein verweigertes Gastrecht! Und Jesus musste sie „SCHARF“ zurechtweisen und sie über die Wurzel ihrer Geisteshaltung befragen!!!

Aber dieses Muster „Es steht doch in der Schrift“ hat bis heute für viele Christen, die sich des Nachdenkens verweigern, Gültigkeit ihr Tun zu rechtfertigen. So z.B die damalige Inquisition, Hexenwahn, Verbrennung Andersgläubiger oder vermeintlicher Irrlehrer, die eigne Interpretationen der Schrift hinterfragten und heute stigmatisiert man sie, oder grenzt sie aus den eigenen frommen Zirkeln und Denominationen aus.

So bringt der Glauben an einen grausamen Gott, grausame Gläubige hervor oder umgekehrt, grausame Gläubige erschaffen einen grausamen Gott!

In dieser Session wollen wir lernen angemessen mit biblischen Text umzugehen und am weisen Umgang Jesu mit der Schrift lernen, denn ER war alles andere als ein Buchstaben Reiter!