10. Oktober 2020

(Teil 9) Seminar: Das schöne Evangelium – Not und Versuchung des bibl. Fundamentalismus

Session 9 (Das schöne Evangelium)
Versuchung und Not des biblischen Fundamentalismus
(Der Buchstaben tötet, der Geist macht lebendig)

In dieser Session wollen wir in Bezug auf die frohe Botschaft und ihre Interpretation einen Blick auf die Heilige Schrift der Juden und Christen werfen, die Bibel.

Ein besonderes Augenmerk wollen wir dabei auf das Missbrauchspotenzial, das allen Heiligen Texten zu Grunde liegt legen.

Im Namen Heiliger Texte (Thora, Bibel, Koran) wurden zu allen Zeiten Menschen gesteinigt, gekreuzigt, verbrannt, eingekerkert, gefoltert und auch heute noch, getötet, ausgegrenzt und ausgestoßen und stigmatisiert und viel Großes und Kleines Unrecht und menschliche Unbarmherzigkeit im Namen Gottes sanktioniert.

Auch die Entstehung von über *42.000 unterschiedlichen christlichen Denominationen geht zum großen Teil auf unterschiedliche Interpretation biblischer Texte zurück, wo jede Gruppe meint im Besitz der einzig korrekten Interpretation biblischer Texte zu sein. (*Statistik von 2011. Die Zahlen des "Status of Global Mission" werden jährlich vom "International Bulletin of Missionary Research" mit Sitz im US-Bundesstaat Connecticut herausgegeben)

Oft ist nicht nur „der Text“ auf den man sich dabei bezieht, das Problem. Sondern vielmehr die "innere Haltung" mit der ein Leser an den Text rangeht und was er meint zu erkennen. und welches Tun er daraus ableitet und für sich bestätigt sieht.

So bringt der Glauben an einen grausamen Gott, grausame Gläubige hervor oder umgekehrt, grausame Gläubige erschaffen einen grausamen Gott! Z.B die Jünger, die ein samaritisches
Dorf mit Feuer vernichten wollten und sich dabei auf die Bibel beriefen. Was eine scharfe Zurechtweisung durch Jesus erfuhr.

In dieser Session wollen wir unsere Haltungen ergründen, was der Unterschied ist, einen Text nur „schwarz-weiß“ nach dem reinen Buchstaben zu interpretieren, was dem Kopf und das Herz nichts kostet. Oder sich der Mühe zu unterziehen, herauszufinden, was der hl. Geist zu einem Text und seine praktische Anwendung zu sagen hat.

Als Kernvers dieser Betrachtung wird uns der folgende sehr weise Ausspruch vom Apostel Paulus begleiten . . .

2.Korintherbrief 3:6 (b)
. . . Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

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