In diesem Impuls wollen wir uns einer „gewagten Frage und These“ stellen:
Dürfen wir es denn wagen, als Menschen Gottes Reden (Sein Wort) in Frage zu stellen? Oder darüber nachzudenken, oder gar zu scheinbar anderen Schlüssen zu kommen?
Ist uns das eigenständige Denken über Gott und seien Absichten verboten?
Haben wir still und devot alles was Gott sagt ungefragt durchzuwinken? Überschreiten wir hier, wenn wir das tun, nicht Grenzen der Ehrfurcht und Gottesfurcht . . , wenn wir Gott und sein Reden oder das geschriebene Wort in Frage stellen?
Sehr oft hört man auf diese Fragen, oder gar das Tun desselben:
„Wenn Gott etwas sagt, WER sind wir, das wir IHN in Frage stellen dürfen?
Das hört sich zunächst ganz korrekt und devot und ehrfürchtig an!
Oder erwartet GOTT sogar von uns, dass wir mit ihm ins Gespräch kommen und unsere Gedanken und Fragen oder Meinungen mit ihm teilen.
Provoziert ER uns vielleicht manchmal mit gewissen Ansagen zum eigenständigen Nachdenken und zum Mitteilen, was auf unserem Herzen ist ???
Zutiefst bin ich überzeugt, das diese Frage darin eine Antwort findet, wenn wir innerlich wirklich wissen WER . . . WIR tief im Innersten sind und Sein sollen!
WER SIND WIR ALSO WIRKLICH?
Devote unterwürfige Kreaturen, weit unter ihrem Schöpfer, die zu funktionieren haben?
Oder Töchter und Söhne, eben dieses Allerhöchsten Gottes!
Nach und in Seinem Wesen geschaffen und Teilhaber seiner göttlichen Natur, Wesens und Geistes? Die mit auf seinem Thron sitzen und mit IHM regieren werden. Und verabschieden wir uns mal etwas von den aristokratischen Thron Bildern und verstehen ihren Sinn, dass WIR mit IHM Verantwortung tragen und kreativ Schöpfen und Entscheiden werden, angetan mit seinem Sinn und Wesen (Schon jetzt!)
Lesen wir dazu ein paar Schriftsteller und reflektieren sie:
1. Mose 1. 26+ 27
Und Gott sprach, lasset uns Menschen machen, ein Bild dem unseren gleich . . .
Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bild, zum Bilde Gottes schuf er ihn . . .
1.Korinther 2:16
Denn WER hat des Herrn Sinn erkannt, dass er ihn belehre?
Wir aber haben Christi Sinn!
2.Petrus 1:4
Auf diese Weise hat er uns die allergrößten und wertvollsten Zusagen gegeben. Dadurch hat er nämlich versprochen, dass ihr Anteil an seiner göttlichen Natur bekommt.
Apostelgeschichte 17:26-29
Denn „in IHM“ (Gott) leben, weben und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: «Wir sind auch SEINES Geschlechts.»
Johannes 14:20
An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Römer 8:29
Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf dass derselbe der Erstgeborene sei unter vielen Geschwistern!
Epheser 2:6
„Und ER „hat“ uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo Jesu!
Diese Verse machen sehr deutlich, dass unsere tiefste Wesens DNA
„göttlich“ ist, wenn auch jetzt in diesem Leben noch in gebrochener Form, aber im Geist und Wesen bereits vorhanden.
Paulus sagt es sehr treffend in 1.Korinther 2:16 Denn WER hat des Herrn Sinn erkannt, dass er ihn belehre? Wir aber haben Christi Sinn!
Dies führt uns zu unserem Thema zurück und der Frage:
Dürfen wir Gott wiedersprechen oder Ihn hinterfragen?
Die Antwort ist zunächst ein klares Ja aufgrund der Textlage!
Wir müssen nun unsere Position als Kinder Gottes wahrnehmen und erkennen, in welcher Weise und in welchem Umfang wir das können, dürfen, ja sogar sollen!
Wer Kinder hat, weiß in der Regel was ich jetzt sage:
Von unseren Kindern erwarten wir dich auch das sie im Zuge ihrer geistlichen Reife wachsen und mit uns ihr Herz und Ihre Meinung teilen und wir, wären nicht glücklich, wenn sie keine Meinung hätten.
Der ideale Rahmen ist natürlich der, wenn sie unser geistiges Wertesystem in sich tragen und sich danach ausrichten . . . was passiert wo wir den Geist und die Gesinnung Christi in uns tragen! Worauf ich hinaus möchte ist, das wir das „scheinbare“ Handeln Gottes aufgrund des in uns wohnenden göttlichen Geistes hinterfragen und Korrektur (im Sinne des Geistes) anbringen . . .
Schauen wir uns zunächst 2 biblische Begebenheiten dazu an und denken über sie nach und erkennen, was sie uns sagen wollen . . . Es geht um das Volk Israel auf seinem Weg in das „gelobte Land Kanaan“. Immer wieder ist es Gott in vielen Dingen ungehorsam und halsstarrig. . . so das Gott (scheinbar) der Kragen platzt:
2.Mose 32:9-14
Und der HERR sprach zu Mose: Ich sehe, daß es ein halsstarriges Volk ist. Und nun lass mich, dass mein Zorn über sie ergrimme und sie vertilge; so will ICH dich zum großen Volk machen.
Mose aber flehte vor dem HERRN, seinem Gott, und (wieder)sprach:
Ach HERR, warum will dein Zorn ergrimmen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand hast aus Ägyptenland geführt? Warum sollen die Ägypter sagen und sprechen: Er hat sie zu ihrem Unglück ausgeführt, dass er sie erwürgte im Gebirge und vertilgte vom Erdboden? Kehre dich von dem Grimm deines Zornes und lass dich gereuen des Übels über dein Volk. Gedenke an deine Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheißen hast: ICH will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und alles Land, das ICH euch verheißen habe, will ICH eurem Samen geben, und sie sollen’s besitzen ewiglich.
Also gereute den HERRN das Übel, das er drohte seinem Volk zu tun.
4.Mose 14:11-20
Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange lästert mich dies Volk? und wie lange wollen sie nicht an mich glauben durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen, als es ist. Mose aber sprach zu dem HERRN:
So werden’s die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft mitten aus ihnen geführt. Und man wird sagen zu den Einwohnern dieses Landes, die da gehört haben . . . Der HERR konnte nicht dies Volk in das Land bringen, das er ihnen geschworen hatte; darum hat er sie geschlachtet in der Wüste. So lass nun die Kraft des HERRN groß werden, wie du gesagt hast und gesprochen: Der HERR ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung und läßt niemand ungestraft sondern sucht heim die Missetat der Väter über die Kinder ins dritte und vierte Glied. So sei nun gnädig der Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch vergeben hast diesem Volk aus Ägypten bis hierher. Und der HERR sprach: ICH habe es vergeben, wie du gesagt hast.
Was geschieht Hier?
Oberflächlich gesehen wird ein cholerisch veranlagter, schnell aufbrausender Gott von einem alten Mann besänftigt, indem er ihm erklärt, wie der Gott-Job richtig zu machen ist und das Vergebung, Barmherzigkeit und die Einhaltung von Versprechen dazugehört! Der aufbrausende Gott sieht das ein und lenkt auf Rat eines alten Mannes ein!
Das ist wie viele „Fromme“ die Storys lesen und verstehen!
Für mich stellt sich hier die große Frage, ob Gott das GANZE nicht „inszeniert“ um zu sehen, wie weit sein „Sohn“ Mose geistlich gereift war und WIE er reagieren würde auf die Genozid Androhung Gottes.
Warum ich das glaube?
Gott ist allwissend, ER wusste das Israel versagen würde, bevor es aus Abraham hervorkam und versprach es groß zu machen. Gott ist kein launischer Despot, der mal eben schnell sein Volk auslöscht . . . Er ist Barmherzig und all dies und mehr zeigt, dass dies ein Test für Mose war, weil Gott sehen wollte, ob ER den Mut hätte IHM zu widersprechen und im Sinne Gottes zu intervenieren.
Mose bestand den Test mi Bravour, indem er nach dem in ihm wohnenden Wesen Gottes handelte und Israel rettet! Er tritt nicht devot auf die Seite und zuckt mit den Schultern und sagt: WER bin ICH, das ich Gottes Handeln hinterfrage, auch wenn ich anders denke. ER ist Gott ICH nur ein Mensch, ER weiß was ER tut, denn ER ist Gott und ICH nicht!
Mose handelt wie ein echtes Gotteskind mit dem göttlichen Maßstab der Barmherzigkeit. Er hat den Mut seinen Gefühlen und Gewissen zu trauen, weil sie zutiefst göttlich sind . . . und das ist es was Gott von uns erwartet und nicht devot wegducken und schlucken, was wir nicht verstehen oder akzeptieren.
Unser Vater will, dass wir mutig und trotzdem ehrerbietig mit IHM verhandeln, wo wir (scheinbar) anderer Meinung sind. Mut haben unser Herz vor IHM auszuschütten und, was wir fühlen IHM anzutragen . . . und nicht willenlos, devot wegzuducken und sich fromm rauszureden, das man Gott nicht widersprechen darf, oder mit IHM ringen darf, oder anderer Meinung ist!
Mose wusste von seinem INNERSTEN GEWISSEN her, das er intervenieren darf und soll und das geistliche Handlungs & Entscheidungs-Grundmuster dahinter ist: Barmherzigkeit siegt über das Gericht! (Jak.2.13 + Luk.6.36)
Schauen wir ein weiteres Muster dieser Handlungsweise mit Gott verhandeln zu dürfen, über Dinge, die wir anderes sehen, an:
Abraham stellt sich Gott in den Weg und verhandelt mit IHM über das Gericht, das Gott an Sodom vollziehen möchte . . .
1.Mose 18:20-33
Und der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer. 21 Darum will ICH hinabfahren und sehen, ob sie wirklich ganz nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, getan haben…. 22 Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb noch stehen „vor“ dem HERRN. :23 Und Abraham trat näher und sprach: Willst du auch den Gerechten mit dem Gottlosen wegraffen? 24 Vielleicht möchten fünfzig Gerechte in der Stadt sein, willst du die wegraffen und den Ort nicht verschonen um fünfzig Gerechter willen, die darinnen wären? 25 Das sei ferne von dir, daß du eine solche Sache tuest und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, daß der Gerechte sei wie der Gottlose. Das sei ferne von dir! Der aller Welt Richter ist, sollte der nicht recht richten? Der HERR sprach: Finde ICH fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ICH um ihretwillen den ganzen Ort verschonen! 27 Und Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ICH habe mich unterwunden, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ICH nur Staub und Asche bin! 18:28 Vielleicht möchten fünf weniger als fünfzig Gerechte darinnen sein, willst du denn die ganze Stadt verderben um der fünfe willen? Er sprach: Finde ICH fünfundvierzig darinnen, so will ICH sie nicht verderben!. Und er fuhr weiter fort mit ihm zu reden und sprach: Man möchte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: ICH will ihnen nichts tun, um der vierzig willen. Und Abraham sprach: Möge es meinen Herrn nicht erzürnen, wenn ich noch weiter rede! Man möchte vielleicht dreißig darin finden. Er aber sprach: Finde ICH dreißig darinnen, so will ICH ihnen nichts tun. Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit meinem Herrn zu reden: Man möchte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: ICH will sie nicht verderben, um der zwanzig willen! :32 Und er sprach: Ach, zürne nicht, mein Herr, daß ich nur noch diesmal rede: Man möchte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: ICH will sie nicht verderben, um der zehn willen! Und der HERR ging hin, da er mit Abraham ausgeredet hatte; Abraham aber kehrte wieder an seinen Ort zurück.
Schauen wir auch diesen Text gründlich an und lernen seine tiefe Bedeutung kennen. 7mal verhandelt Abraham gegen die klare Gerichtsansage Gottes an Sodom, um Verschonung. Er scheut sich nicht , gegen den vermeintlichen Willen Gottes aufzustehen, anstatt wegzuducken, oder gar schadenfroh zu sagen: Nur zu Gott, die haben es wirklich verdient!
Auch Abraham treibt eine tiefe Barmherzigkeit an, die ihren Ursprung im Wesen Gottes hatte, das in Abraham wohnte, und dessen Kind ER war! Und Abrahm vertraut dieser Stimme und stellt sich Gott in den Weg (aber Abraham blieb stehen „VOR“ dem HERRN!) Bemerkenswert ist seine Höflichkeit und Ehrerbietung mit der er seinen Einspruch vorträgt, was zeigt, das ER sich nicht über den Vater erhöht. Und das ist der Weg den wir gehen sollen „WENN WIR MIT GOTT UM ETWAS RECHTEN UND HANDELN“ tun wir das mit Ehrerbietung aber auch entschlossen!
Scheinbar nützt Abrahams Eingreifen, das einem tiefen göttlichen Erbarmen für den Sünder entsprang „NICHTS“, denn Sodom wird vernichtet!
ABER . . . was wenige wissen, Sodom & Gomorra wird wieder hergestellt und begnadigt! Weil Israel schlimmer gesündigt hat als Sodom und Gott Israel dennoch nicht vernichtet und richtet. Muss und will ER auch Sodom wieder herstellen (Und wir reden hier nicht von Gebäuden, sondern Menschen . . . lesen wir die wunderbare Prophetie dazu . . .
Hesekiel 16.51-63 (die Wiederherstellung Sodoms)
Samaria hat nicht halb so viele Abscheulichkeiten begangen wie du (Israel). Du hast viel mehr gesündigt als sie. Du hast es so schlimm getrieben, dass deine Schwestern (Sodom & Samaria) neben dir geradezu gerecht erscheinen. 52) So trage auch du Israel deine Schande, weil du deine Schwestern “entlastet” hast “durch noch abscheulichere Sünden!” Nur deshalb erscheinen sie gerechte als du. Darum schäme auch du dich und trage deine Schande, weil du so deine Schwestern gerecht erscheinen lässt! 53) Einst werde ICH IHR SCHICKSAL WENDEN, das Schicksal SODOMS und Samarias und ihrer Töchter. Und auch deine (Israels) Gefangenschaft werde ICH wenden, 54) damit du deine Schande trägst und dich schämst für das, was du tatest, und weil du sie damit “entlastet” hast. (55) Deine “Schwestern SODOM” und Samaria und auch du, ihr werdet samt euren Tochterstädten WIEDER sein wie FRÜHER. (56) In deinem Hochmut hast du über Sodom die Nase gerümpft. 60) Aber ICH will an meinen Bund mit dir denken, der seit deiner Jugendzeit gilt, und will einen ewigen Bund mit dir schließen. 61) Dann wirst du dich an dein Verhalten erinnern und dich schämen, dann, wenn du deine Schwestern (Sodom & Samaria) zu dir nimmst, die älteren und die jüngeren, und ICH sie dir als Töchter gebe. Doch das geht nicht von deinem Bund aus. (62) ICH selbst werde meinen Bund mit dir schließen. Dann wirst du erkennen, dass ICH, Jahwe, es bin. (63) Dann sollst du dich erinnern, sollst dich schämen und nicht mehr wagen, den Mund aufzutun, weil ICH dir ALLES vergebe, was du getan hast, spricht Jahwe, der Herr”
Hier sehen wir die prophetische Erfüllung des Sehnens und Ringens von Abraham um Barmherzigkeit für Sodom. Es wird komplett wieder hergestellt und leben, weil Israel schlimmer gesündigt hat in seiner Volksgeschichte als Sodom. Aber Gott vergibt Israel dennoch und muss so auch Sodom in sein Erbarmen einschließen . . . und das steht völlig im Gegensatz zum Judasbrief ,der diese Prophetie wie viele Christen heute (offensichtlich) nicht kannte und auch göttliche Barmherzigkeit nicht.
Die Bibel ist nicht widerspruchsfrei und der Buchstaben der Schrift alleine tötet, gelesen und verstanden im Geist macht sie lebendig! (2.Kor.3.6)
Judas 1:7
Mit Sodom und Gomorra und mit ihren Nachbarstädten war es ähnlich. Ihre Bewohner lebten in maßloser sexueller Unmoral und trieben widernatürlichste Dinge. Sie sind ein warnendes Beispiel und müssen die Strafe ewigen Feuers erleiden. (??? siehe Hes.16.51-63)
Hesekiel 16.53
Einst werde ICH IHR SCHICKSAL WENDEN, das Schicksal SODOMS und Samarias und ihrer Töchter. Und auch deine (Israels) Gefangenschaft werde ICH wenden, 54) damit du deine Schande trägst und dich schämst für das, was du tatest, und weil du sie damit “entlastet” hast. (55) Deine “Schwestern SODOM” und Samaria und auch du, ihr werdet samt euren Tochterstädten WIEDER sein wie FRÜHER
Mit diesem Impuls möchte ich uns ermutigen auf unser Herz zu hören und den Mut haben mit Gott unserem Vater auch kontrovers zu reden und zu ringen, auch wenn Dinge manchmal (scheinbar) anderes aussehen, sich anderes lesen, oder von ihm (angeblich) gesagt sind, wie z.B gewisse Schriftstellen, und ihr tiefes Verständnis, das unser oberflächlicher, oft auf Vergeltung und Bestrafung fixierter frommer Geist nicht sehen kann . . .
Siehe als brillantes Beispiel die Begebenheit von Jesus und der Ehebrecherin . . .
Johannes 8:3-9
Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du? Als sie nun dabei verharrten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie! . . . Als sie aber das hörten, gingen sie von ihrem Gewissen gestraft einer nach dem andern hinaus . . .
Die Schriftgelehrten und „Berufsfrommen“ bezogen sich bei der Ehebrecherin auf „Biblischen Text“ also den Willen Gottes. Oberflächlich gelesen und verstanden, hätte Jesus sagen müssen, sorry Mädel, Pech gehabt, das steht so in der Bibel!
Der Buchstaben tötet!
Der Geist macht lebendig!
Jesus interpretiert das Gesetz nun aus dem in ihm wohnenden hl.Geist (den wir doch auch haben) und deutet es in prophetischer Tiefe und Weitedahingehend: Dass WIR ALLE das Gesetz gebrochen haben und Bestrafung verdienen (Römer 3.23).
Er tut dies indem er die scheinbar „Sündlosen“ unter den Anklägern auffordert, den ersten Stein zu werfen . . . und sie so unter massive Überführung und Selbsterkenntnis bringt . . . das sie die Steine der Anklage fallen lassen.
Auch hier wie bei Mose und Abraham sehen wir einen Blick HINTER DEN VORDERGRÜNDIGEN WILLEN GOTTES . . . in die Tiefe der Barmherzigkeit, die dem gesetzlichem Geist sooo schwerfällt, weil ER sich oft selbst seine Verlorenheit und Gnadenbedürftigkeit NICHT erkennt! Darum gilt das folgende Wort auch uns …
1.Samuel 16.7
Der Mensch sieht was vor seinem natürlichen Auge ist . . .
Der HERR aber sieht das Herz (der Dinge) an!
Zu lernen über das Oberflächliche an Taten und Verfehlungen in die Tiefe des Geistes und der Barmherzigkeit blicken zu lernen, denn das die Gnade unseres Vaters mit ALLEN Kindern ist größer und unfassbarer als es sich unser religiöser Verstand vorzustellen vermag und aus dieser unergründlichen Perspektive dürfen wir mit Gott ringen und hinterfragen wie Abraham, Mose, Paulus und zahllose Frauen und Männer Gottes zu allen Zeiten bis heute . . .
Römer 11:32-33
Denn Gott hat ALLE miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich ALLER erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte und unausforschlich seine Wege!
KLICKE auf diesen Link zum Download des PDF Files dieses Impulses!
Uwe Dahlke | lifejourneys ministries | www.lifejourneys.de | ud@lifejourneys.de